das Chaos zähmen 1: ein komplexes Projekt

Mit gWunder und Gwunder bin ich meist sehr schnell "unterwegs", oft im Hyperfokus. Für ein umfangreicheres Projekt wie meine Website umziehen will ich da sehr achtsam mit meiner Energie umgehen. Wenn ich einfach meinem Gwunder und meinen Ideen und Fragen folge, entsteht ganz schnell ein unübersichtliches Chaos. Deshalb gehe ich bewusst strukturiert vor und nutze die Gelegenheit, hier ein paar Denktools im gelebten Kontext vorzustellen, die mir dabei helfen. (Zu den farbig hinterlegten Begriffen will ich später noch Erklärungen und/oder Bilder ergänzen, rot Denktools, blau ADHS):

 

 

jetzt gerade/ heute:

• Ich gehe bewusst in die Meta-Ebene und plane*, wie ich vorgehen will. 
• Bevor ich das Internet öffne, nehme ich mir (schreibend) Zeit, mich zu fragen, was ich heute* suche, brauche, Googeln möchte und stelle mir dann einen Timer, damit ich mich nicht in all den Internet-Ablenkungen und interessanten Nebenthemen verliere (priorisieren, Ziel und Zeitgefäss).  
• EIN Tagesziel, z.B. gestern: einen neuen Host finden. 
• Bevor ich mich der Fülle an Informationen aussetze, überlege ich mir auch die Kriterien, die mein Host erfüllen soll und schreibe sie auf (Kriterienliste). (Z.B.: -Nachhaltiges Wirtschaften, -passender Kundendienst, -vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis für was ich brauche, -geeignet für meinen Standort in der Schweiz). Die Liste hilft mir blitzschnell auszussortieren, was zwar auch interessant aussieht (meinen Gwunder lockt), aber nicht zu dem passt, was ich suche.

 

*Zuvor habe ich mir in G-Zeiten verschiedene Pläne gemacht, um den Überblick zu behalten, ein entspanntes Gefühl zu haben, dass die gegebene Zeit gut reicht (Zeitblindheit), und zu wissen, was wann und in welcher Reihenfolge dran ist:

• Eine einfache Zeitleiste mit Deadlines und Zeilen darunter für verschiedene Aspekte (welche Inhalte will ich auf meiner neuen Website, was sichern, Wordpress lernen, welches Theme ... , Host finden, verschiedene Fragen klären) half mir beim Priorisieren und eine Reihenfolge finden, die unnötige Arbeit spart. 
• Die Zeilen darunter halfen, die unterschiedlichen Schichten / Aspekte zu sortieren. 
• Ein flexibles Notizheft (Disc-Bound/ Ordner) dient als Backlog (--> Kanban), wo ich Ideen, Fragen und Infos ablegen kann, die ich jetzt gerade nicht brauche, aber irgendwo im Prozess - und dann auch entsorgen, wenn sie erledigt sind oder sicher erübrigen.

 

Neben dem Denken mit dem Kopf (Pläne, ...) nutze ich die Weisheit meines ganzen Systems. Statt mit dem Kopf zu entsheiden, passt jetzt dieser Host, oder jener; oder welche alten Inhalte kommen auf die neue Website, 

• nutze ich ein Skizzenbuch für Ideen, die sich intuitiv beim Zeichnen entwikeln (BILD), das nährt mich und klärt ohne viel Nachdenken mit dem frontalen Kortex; 
• und ich spüre im Körper (stelle es systemisch auf, stehe hin und fühle, wie sich z.B. diese Hostlösung, die andere oder weitersuchen anfühlt)
• Mit einem Jahreskreis / Medizinrad konnte ich sortieren, welche Inhalte jetzt relevant sind, noch reifen müssen, eher zu "schlafenden Projekten" ins Archiv gehören.

 

Ich weiss aus Erfahrung, welche Arbeitsweise mit guttut, mich beim Arbeiten nährt (und ich nehme mir Zeit, mich so einzurichten, statt einfach schnell loszulegen): 

• ein leerer Tisch / aufgeräumter Raum / geeignetes Material in Kistchen parat
  
• Energiegerechte (Tagesformgerechte) Tasks (G, K, R)
• Wissen, was ich tun will, aber flexibel (Kanban, 5 Monatsziele), und aus der Tagesform und den Tages-- und Wochenzielen Tasks für die nächsten 25 Minuten bestimmen (Pomodoro). das Ganze aufschreiben und durchstreichen, damit ich nicht vergesse, an was ich grad bin, und Timer stellen.
  
• Grosszügige Pausen in der Natur, Meditation, Bewegung, guter Schlaf
• Alltagsroutinen in "Päckli", damit das im Hyperfokus nicht zu kurz kommt
  

... Diese Tools helfen mir, entspannt, wirksam, effizient und mit nachhaltiger Freude in kleinen, klaren, energie-nährenden Schritten an diesem umfangreichen, vielschichtigen Projekt zu arbeiten.