"Bigeli"

 "Bigeli" - Stapel von Paper und andern unaufgeräumten Sachen - entstehen bei mir und andern ADHS-lern immer wieder und können Schlaf , Laune, Arbeitsklima, Gastfreundschaft und mehr beeinträchtigen.

Kürzlich haben wir über Strategien ausgetauscht - und natürlich ist das Thema eng mit Zeitplanung, Schlaf, Vergesslichkeit, Schwierigkeit mit Routinen, Antriebslosigkeit, digitalem (z.B. Mails) usw. verknüpft.

Strategien und Ideen zum Umgang mit Bigeli:

damit Bigeli gar nicht erst entstehen: 

  • Jedes Ding hat einen leicht zugänglichen, klaren Platz (ev. angeschrieben, durchsichtiger Behälter)
  • Kein Papier wird irgendwo hingelegt, sondern kommt gleich in ein passendes Mäppli (oder ins Altpapier). Fürs bearbeiten der Mäppli ist eine Zeit eingeplant (vgl. auch "Sunday-Basket" auf youtube)
  • Monatskistchen mit allem, was das Monatsprojekt braucht. (Oder sonst Projektkistchen)
  • Belege und so sofort ablegen (Mäppli) und einpal pro Monat Buchhaltung nachführen / kontrollieren
  •  Mäppli so aufsetzen, dass jedes Mäpli ein klarer Task ist.
  • Mit dem System, Sachen zuerst nach Gebrauch zu ordnen, und erst auf 2. Ebene nach Thema (ARAW =aktuell, Referenz, Archiv, weg), habe ich Aktuell-Kistchen ( auch Monatskistchen) und Aktuell-Ordner. Das bietet Raum für viele Blätter und Dinge, die früher auf Bigeli waren.
  •  

Umgang mit Bigeli:

  • Geordnete Bigeli (gestapeltes Papier oder Sachen in Körben) wirken wohnlicher/ ruhiger als ausuferndes Chaos und sind ganz schnell gemacht.

  •  Ich habe auch "gute" Bigeli (z.B. die Tourensachen zwischen Touren in einer grossen, offenen Kiste am Lüften und so). Hier sind Sachen sinnvoll beieinander, aber ich habe keinen Platz in der Wohnung, wo ich sie so versorgen kann. Diese "Bigeli" warten auf ihren Ort, und ich vergesse, dass ich dafür einen Ort suchen "muss". Ein Task in der Agenda würde mich erinnern und ich hätte ein Zeitgefäss fürs Platzschaffen.

  •  Bigeli nicht auf dem Schreibtisch lassen, sondern zum Arbeiten anderswo ablegen / in einer Kiste versorgen. Unbedingt eine Notiz und ein Zeitgefäss in die Agenda (oder Routine), dass das Bigeli bearbeitet werden muss.

     

Bigeli abbauen:

  • (Täglich) eine bestimmte Zeit zum Abbauen der Bigeli, z.B. 20 Minuten Timer, da möglichst weit kommen. Oder wöchentlich / monatlich einen termin machen für ein bestimmtes Mäppli/ Bigeli.
  • oder eine bestimmte Anzahl Sachen  (z.B. 20 Stück/20 Handvoll) versorgen
  • etwas Interessantes dazu hören, je nach Konzentrationsbedarf bewegte Musik oder einen Podcast, oder telefonieren.
  • Deadline (z.B. vor einem Besuch) kann motivieren 
  • Eine klare Reihenfolge, damit Entscheidungsstress wegfällt, z.B. im Gegenuhrzeigersinn durch die Wohnung und Zimmer gehen, versorgen, was ins gleiche Zimmer gehört und in Kiste, was in eine anderes Zimmer kommt. Ein Timer hilft auch gegen Ablenkung - und motiviert, wenn ich schneller bin.

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